Von der Grammzahl sind die Mengen absolut identisch, nicht aber von der Wirkung. Fressen unsere Koi im Herbst bei 10 - 12 Grad Wassertemperatur noch mit großem Appetit, um sich auf die kommende Wintersaison vorzubereiten, sieht das im Frühjahr ganz anders aus.
Hier kommen die Koi aus dem Winter und fahren gerade ihren Stoffwechsel hoch. Sie sind noch entsprechend träge, liegen mitunter auch tagsüber öfter am Teichgrund und haben einen komplett anderen Biorhythmus als im Herbst. Auch die Futteraufnahme dauert im Frühjahr deutlich länger.
Koi brauchen jetzt Futter. Das steht außer Frage. Aber bei weitem nicht in den Mengen wie im Herbst bei identischen Wassertemperaturen. Zudem sind nach unserer Auffassung im Frühjahr andere Futterrezepturen gefragt. Das Herbstfutter darf zeitweise auch mal einen höheren Proteingehalt haben, ein etwas höherer Fettgehalt ist ebenfalls in Ordnung.
Das Frühjahrsfutter hingegen sieht ganz anders aus. Hier liegt unser Augenmerk auf der maximalen Vertraulichkeit. Der Proteingehalt unseres Futtermix liegt bei ca. 30 - 34%, der Fettgehalt bei ca. 5 - 7 %. Das schont die Teichbiologie, die Koi können die Energie zum hochfahren des Stoffwechsels verwenden und müssen diese nicht unnötig in die Verdauung des Futters stecken.
Unsere Koi zeigen uns sehr gut wie viel Futter sie brauchen. Wir füttern täglich erst mal die Hälfte unserer errechneten Futtermenge. Wenn die Koi an dem Tag gierig sind, gibt es die zweite Hälfte dazu. Sind sie eher träge, rühren das Futter nur zögerlich an, geht der andere Teil wieder zurück in den Eimer. Wir haben mit dieser Methode sehr gute Erfahrungen gemacht. Unsere Lieblinge sehen alle „propper" und gut genährt aus. Es ist auch noch nie einer verhungert ;-))
Vorteil dieser Vorgehensweise: Übriges Futter „gammelt“ nicht im Teich oder Filter herum und belastet unnötig die noch sehr fragile Teichbiologie. Zudem spart man damit auch noch Geld.